Inspirierend, authentisch, sinnlich, weiblich.

Ich habe nie wirklich aufgehört zu zeichnen. Nur die Formate haben sich geändert. Mit meiner Tochter kam die Kunstpause - und kleinere Bildgrößen, weniger Leinwände. Irgendwann entdeckte ich die Pastellstifte, die ich mir vor zig Jahren in Italien gekauft habe. Dann packte ich den Stapel Tonpapier in greifbare Nähe, den ich mir irgendwann gebunkert habe. Und mit so praktischen Erfindungen wie Tablets, war Zeichnen spontan auf kleinem Raum, ohne Atelier oder Umräumen - einfach auf dem Sofa - drin.

Das Projekt FEMALE.FUTURE.PORTRAIT verbindet nun die Zeichnungen mit dem MEHR, was mir lange fehlte.

Für eigene Ausstellungen, dachte ich, sind meine Zeichnungen und Malereien “zu wenig” (selbst wenn ich sie inzwischen zu Hunderten stapeln kann). Ich wollte meine Werke auch nicht verkaufen - lieber habe ich sie verschenkt oder als Leihgabe ausgestellt (z.B. im Hotel Kranichsberg). Die Verbindung Geld-Malerei erschien mir falsch - vielleicht durch die alten (armen) Meister geprägt. Ich bin zum Glück nicht darauf angewiesen, einen Wert zu bestimmen und zu verlangen. Dennoch kam die Frage nach einer Ausstellung immer wieder, was mich sehr ehrt. Im letzten Jahr wurde mir bei der Vernissage einer befreundeten Künstlerin bewusst, dass Ausstellungen genauso wichtig für die Besucher wie für den Künstler sind. Damit war ein Samenkorn gesetzt und es gehört zu meinen Zielen, die Bilder in einer eigenen Ausstellung zu zeigen.

Dazu kommt, dass ich das Mentoring bei Madame Moneypenny im Juni abgeschlossen habe, in dem es um Altersvorsorge für Frauen geht. Ich habe hier viel gelernt und investiere für mich und meine Tochter in ETF's, um meine (erschreckend große) Rentenlücke zu schließen - und diese stocke ich mit den Einnahmen aus dem Projekt auf. Das Geld vermehrt sich damit "von alleine" - denn der Mindestbetrag für ein Portrait ist relativ gering (50 €), was darüber hinaus geht, wird auf das Sparkonto gepackt.

Die wenigsten von uns haben sich mit dem Thema “Rentenlücke” so genau beschäftigt - mich eingeschlossen - und es ist so wichtig, dass wir Frauen uns gegenseitig stärken und das vorhandene Wissen weitertragen. Ich kann Natascha Wegelin, sie steckt hinter Madame Moneypenny, aus ganzem Herzen empfehlen. Ich höre ihren Podcast und lese ihren Blog (beides ist kostenlos und online verfügbar - lass dich nicht aufhalten!) und jedesmal sind viele kleine Tipps rund um das Money-Mindset enthalten, die sogar meine Tochter versteht und mit Freude anwendet - und damit den finanziellen Grundstein für ihre Zukunft selbst legt.

Was mir dabei am Herzen liegt, ist die Verbindung zu persönlichen Magic Moments in den Portraits. Ich bin in meinem Leben so vielen Frauen begegnet, die mich auf ihre Weise verzaubert haben, dass ich dies in die Zeichnungen einfließen lasse. Oft sind es Gedanken und Zitate, die ich mit ihnen und ihrer Geschichte verbinde oder die uns verbindet. Darum gehört zu jedem gezeichneten Portrait ein geschriebenes dazu. Eine Geschichte, die besondere Aha-Momente, bewegende Ereignisse der Frau erzählt, die sie gestärkt haben, ihren Weg zu gehen. Manchmal erkenne ich die Besonderheit in unseren Gesprächen fast nebenbei, denn vielen Frauen ist sie gar nicht so bewusst. Dieses Potential wecke ich gern und mache es in meinen Werken sichtbar.

Mit diesem Projekt möchte ich genau dies auch für andere tun - einfach nur zeichnen kann ich sonst auch, nun aber für einen größeren Zweck. Für mich, meine Tochter und möglichst viele andere Frauen, die mit dem Wissen einen Schritt in Richtung finanzielle Unabhängigkeit tun - was ja am Ende allen Zugute kommt (wie ihren Partnern und dem Sozialsystem).

Zukunft ist weiblich: Female Future Portrait